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03.06.2021

Erfolgreicher Start des Beteiligungsprozesses in Biesenthal zur Zukunft des Stadtwaldes

Am 29. Mai 2021 begann in Biesenthal der einjährige Beteiligungsprozess zum örtlichen Stadtwald mit den Bürgerinnen und Bürgern: In einer Online-Sitzung traf sich der Bürger:innenrat Biesenthaler Stadtwald zum ersten Mal, um Wertvorstellungen, Probleme und Ziele in Bezug auf den Stadtwald zu diskutieren. Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, im Dialog zwischen Anwohnerinnen und Anwohnern, Wissenschaft, lokalen Interessensgruppen und Vertretern der Politik ein tragfähiges Waldkonzept für den Biesenthaler Stadtwald zu erarbeiten.

Insgesamt 18 zufällig und repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger diskutierten am Samstag in der ersten Online-Sitzung des Bürger:innenrats miteinander. Damit hat der Hauptteil eines wissenschaftsinformierten Beteiligungsprozesses in Biesenthal begonnen, der sich um die zukünftige Nutzung und den Schutz des Stadtwaldes dreht.

Eingeleitet vom Biesenthaler Bürgermeister Carsten Bruch startete die siebenstündige Sitzung des Bürger:innenrates, in der Herausforderungen und Zielvorstellungen rund um den Stadtwald im Mittelpunkt standen. Zum einheitlichen Verständnis der Problemlage beleuchtete die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) zu Beginn relevante Themenfelder und klärte Fragen der Bürgerinnen und Bürger über den Zustand des Waldes, beispielsweise zur Trockenheit, zum Wildverbiss und zur Verjüngungsstruktur. Darauf aufbauend tauschten sich die Teilnehmenden zu ihren Sichten unter anderem auf die derzeitige Situation des Wassermanagements und Brandschutzes, der Wegesicherheit und Beschilderung im Stadtwald aus. „Es war inspirierend mitzuverfolgen, wie die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger trotz spürbarer Differenzen konstruktiv miteinander ins Gespräch gekommen sind. Dies gibt Auftrieb für die weitere Arbeit und alle nachfolgenden Veranstaltungen“, so der Projektleiter Dr. Martin Kowarsch vom MCC Berlin. Durch umfassende technische Unterstützung vonseiten des Projektverbundes wurde die Teilnahme aller Beteiligten an der Online-Sitzung sichergestellt.

Wie geht es nun weiter?

Aufbauend auf diesen Zielvorstellungen werden nun von der HNEE erste konkrete Gestaltungsmöglichkeiten für den Stadtwald entwickelt. Der Bürger:innenrat wird im November 2021 und Februar 2022 nochmals zusammenkommen, um diese schrittweise zu bewerten und zu verfeinern. Dabei werden auch die Sichtweisen lokaler Interessensgruppen rund um den Stadtwald einbezogen, die vom Projektverbund bereits im April zu Problemen und Wertvorstellungen rund um den Stadtwald befragt worden sind. Die politische Entscheidung über das künftige Waldkonzept trifft auf dieser Grundlage die Stadtverordnetenversammlung im Frühjahr 2022.

Das Projekt und der Projektverbund

Der Beteiligungsprozess zum Biesenthaler Stadtwald wird finanziell gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Fachgerecht durchgeführt wird der Prozess durch einen Projektverbund, bestehend aus dem Mercator Research Institute von Global Commons and Climate Change in Berlin (MCC; Projektleitung und Verfahrensgestaltung), der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE; multidisziplinäres Fachwissen zu Waldmanagement), dem ehrenamtlichen Verein Civilog und der Stadt Biesenthal, vertreten durch die Amtsverwaltung Biesenthal-Barnim.

Pressekontakt für den Projektverbund: Liv Colell, l.colell@mcc-berlin.net, +49 (0) 30 338 5537 370
Informationen zum Projekt: https://www.civilog.de/waldbrandenburg/projekt